Auch aufgrund von Straftaten im Straßenverkehr kann sich die Führerscheinstelle dazu entscheiden, einem Verkehrsteilnehmer seinen Führerschein zu entziehen. Zugegebenermaßen sind die Hürden für eine MPU wegen Straftaten im Verkehr relativ hoch, aber keinesfalls „unerreichbar“. Darüber hinaus verfolgt die MPU aufgrund von Straftaten der Ruf, deutlich komplizierter als zum Beispiel eine Drogen- oder Alkohol-MPU zu sein. Wir haben uns daher im Folgenden einmal genau mit diesem Thema beschäftigt und für dich alle wichtigen Punkte herausgearbeitet.
MPU wegen Straftaten: Wann bin ich fällig?
Wer mit Drogen oder Alkohol am Steuer erwischt wird, kann sich in der Regel darauf verlassen, dass meistens schon beim ersten Vergehen eine medizinisch-psychologische Untersuchung angeordnet wird. Bei den Straftaten im Straßenverkehr ist das Gesetz wiederum etwas bürgerfreundlicher, wobei auch hier verschiedene Gründe für eine MPU sorgen können.
Einer davon ist das Sammeln zu vieler Punkte im Verkehrszentralregister in Flensburg, gleichzeitig können aber zum Beispiel auch das Fahren ohne Führerschein oder der Transport von Diebesgut mit dem Fahrzeug dafür sorgen, dass eine medizinisch-psychologische Untersuchung angeordnet wird. Gleichzeitig kann natürlich auch eine Kombination beider Wege dafür sorgen, dass du an der MPU teilnehmen musst. Also dann, wenn du eine Straftat begangen hast und zusätzlich schon aktenkundig im Verkehrszentralregister bist.
Besonderheiten der MPU wegen Straftaten im Verkehr
Es gibt ganz unterschiedliche Gründe dafür, weshalb Verkehrsteilnehmer zu einer MPU gebeten werden. Bei einer MPU wegen Alkohol oder einer MPU wegen Drogen lag beispielsweise ein Missbrauch im Straßenverkehr vor und der Verkehrsteilnehmer hat sich berauscht ans Steuer gesetzt. Obwohl auch dies natürlich schwere Vergehen sind, gilt die MPU wegen Straftaten generell als deutlich schwieriger zu meistern. Doch woran liegt das? In erster Linie an der hohen „Toleranz“.
Immerhin müssen zum Beispiel acht Punkte bei der Führerscheinstelle gesammelt werden – und hierfür sind einige Vergehen notwendig. Das zeigt dann aber eben auch, dass sich der Verkehrsteilnehmer offenbar nur sehr schwer an Regeln halten kann. Eine einmalige Fahrt im Alkoholrausch kann wiederum als „Ausrutscher“ bewertet werden. Das wiederholte Begehen von Straftaten im Verkehr aber nicht. Und dementsprechend schwer wird es in der MPU wegen Straftaten, den Psychologen von einer Besserung im eigenen Verhalten zu überzeugen.
Ebenfalls gibt es hier bei der MPU tatsächlich nur die Möglichkeiten des Bestehens oder des Durchfallens. Bei einer Alkohol- oder Drogen-MPU ist hingegen noch ein Mittelweg möglich, wo du zu einer Nachschulung geschickt wirst und hier die letzten Defizite aufarbeiten kannst. Diese Prozedur wurde bei der MPU wegen Straftaten im verkehr bereits vor einigen Jahren abgeschafft.
So läuft die MPU ab
Der Ablauf einer MPU wegen Straftaten im Verkehr unterscheidet sich natürlich im Ablauf im Vergleich zu einer MPU wegen Drogenkonsum oder Trunkenheit im Verkehr. Wie bereits erwähnt, wird hier auf Abstinenznachweise verzichtet, so dass der Fokus vor allem auf dem Leistungstest und dem Gespräch mit dem Verkehrspsychologen liegt. Hier musst du zum Beispiel Fragen dazu beantworten, warum du dich nicht an die Regeln im Straßenverkehr halten kannst oder wie es immer wieder zu den Verkehrsauffälligkeiten deinerseits kommen kann. Wie schon erwähnt, ist es hier besonders wichtig, den Psychologen von sich überzeugen zu können. Sollte dieser nicht den Eindruck haben, dass dich deine Verkehrsdelikte wirklich interessieren und du bereit bist, dein Verhalten zu ändern, wird der Weg zurück auf den Fahrersitz deutlich länger.
Fazit: Hole dir deinen Führerschein zurück
Es lässt sich durchaus sagen, dass du bei einer MPU wegen Straftaten im Verkehr einige Hürden auf dem Weg zurück zum Führerschein meistern musst. Du musst hier den Psychologen davon überzeugen können, dass sich dein Verhalten geändert hat und künftig nicht mehr mit Vergehen durch deine Person zu rechnen ist. Das wiederum ist nicht einfach, denn Abstinenznachweise oder ähnliches gibt es nicht. Umso wichtiger, dass du dich gut auf deine MPU vorbereitest. Und genau dabei helfen wir dir.