Musstest du deinen Führerschein abgeben und dann wohlmöglich an einer MPU teilnehmen, ist das vor allem eines: Anstrengend. Du musst mehrere Termine wahrnehmen und gleichzeitig bei deiner MPU natürlich überzeugende Ergebnisse abliefern. Ganz nebenbei solltest du aber auch an die MPU Kosten denken. Gleich vorweg lässt sich sagen, dass diese keinesfalls gering ausfallen und du dich im Vorfeld daher genau mit den Kosten beschäftigen solltest. Was du dazu wissen musst und ob sich möglicherweise an einigen Stellen Geld einsparen lässt, zeigen wir dir im Folgenden.
MPU Kosten 2018 werden klar geregelt
Rund um die MPU Kosten gibt es erst einmal ein paar wichtige Informationen, die du auf jeden Fall kennen solltest. Selber eingeladen wirst du zur MPU natürlich nicht. Stattdessen musst du dir hierfür eine geeignete Stelle, zum Beispiel den TÜV, aussuchen und kannst hier dann einen Termin vereinbaren.
Die Kosten für die MPU musst du dabei vollständig aus eigener Tasche tragen. Gut zu wissen ist dabei sicherlich, dass diese Kosten natürlich nicht willkürlich festgesetzt werden. Stattdessen ist es so, dass die MPU Kosten in der Anlage zu § 1 in der Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr geregelt sind. Hier ist also ganz klar definiert, welche Kosten bei welchen Maßnahmen bzw. Vergehen auf dich warten. Solltest du sogar mehrere Vergehen begangen haben, werden die Kosten für diese summiert – und die Kosten und Dauer natürlich erhöht.
MPU Kosten: Das kostet eine MPU im Detail
Wie bereits erwähnt, werden die unterschiedlichen Vergehen im Straßenverkehr rund um die MPU Kosten auch unterschiedlich gewertet. Bedeutet also: Bei einem Alkoholvergehen musst du mit anderen Kosten rechnen, als bei einem Fahren unter Drogeneinfluss. Zusätzlich dazu erhöhen sich die MPU Kosten, wenn du ohnehin schon ein volles Punktekonto in Flensburg besitzt. Damit du dir einen Eindruck von den MPU Kosten verschaffen kannst, haben wir diese für dich einmal übersichtlich aufgeführt:
- Fahren unter Alkoholeinfluss: ca. 402 Euro
- Fahren unter Drogeneinfluss: ca. 554 Euro
- Fahren unter Drogen- und Alkoholeinfluss: ca. 755 Euro
- Fahren unter Alkoholeinfluss mit hohem Punktekonto: ca. 575 Euro
- Fahren unter Drogeneinfluss mit hohem Punktekonto: ca. 728 Euro
- Andere Straftat/Punkte: ca. 347 Euro
Das war aber natürlich noch nicht alles. Bereits vor der eigentlichen Prüfung solltest du zum Beispiel an einen möglichen MPU Drogentest denken und daran, dass auch dieser natürlich noch einmal mit Kosten für dich verbunden ist. Ein Drogenscreening wird in der Regel mehrmals (bis zu sechs Mal in einem Jahr) durchgeführt, jedes einzelne Mal musst du bezahlen. Die Kosten hierfür liegen zwischen 80 und 250 Euro. Eine Haaranalyse kann ebenfalls durchgeführt werden, hier fallen sogar Kosten von bis zu 300 Euro an. Eine Haaranalyse wird im Rahmen der MPU allerdings nur einmalig durchgeführt.
Du siehst also: Es kommen horrende Kosten insgesamt auf dich zu, die am Ende deiner MPU vermutlich bei rund 2.000 Euro liegen werden. Dabei solltest du bedenken, dass du bei einem weiteren Anlauf sämtliche Kosten noch einmal tragen müsstest. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich gut auf seinen MPU Test vorzubereiten und so gleich beim ersten Anlauf voll durchzustarten.
Kosten für MPU Vorbereitung: Was kosten Seminare und Vorbereitungskurse?
Gerade weil die MPU Kosten so enorm hoch ausfallen, solltest du deine Zeit bis zur ersten Prüfung nutzen und dich intensiv auf deinen Test vorbereiten. Hilfreich können in diesem Zusammenhang Seminare oder Vorbereitungskurse sein, welche allerdings auch mit unterschiedlichen Preisen zu Buche fallen. Unterschiede gibt es zum Beispiel zwischen Einzelkursen und Gruppenkursen. Zusätzlich dazu kannst du aber auch Intensivkurse oder ähnliches in Anspruch nehmen. Preislich solltest du dich darauf einstellen, dass die Einzelberatungen mit bis zu 1.500 Euro am teuersten sind. Warum, ist klar: Hier kümmert sich der Berater ausschließlich um dich und es kann eine intensive Beratung garantiert werden. Die Gruppenkurse sind mit Preisen zwischen 500 bis 700 Euro in der Regel etwas günstiger, dafür nimmst du hier aber auch mit mehreren Personen an der Vorbereitung teil.
Grundsätzlich solltest du in diesem Fall darauf achten, dass die Gruppe nicht zu groß wird. Ansonsten könnte es sein, dass dein eigener Fall gar nicht richtig besprochen werden kann und du dir das Geld lieber hättest sparen können. Darüber hinaus solltest du aber auch unbedingt beachten, wo genau du deine Beratung durchführen lassen möchtest. Vergleiche also am besten die Preise und Leistungen der Anbieter, damit du dann möglichst seriös und preisgünstig an der MPU teilnehmen kannst.
Kosten und Dauer: Wie lange dauert die MPU?
Neben dem MPU Kosten ist natürlich auch die MPU Dauer besonders interessant. Verraten können wir dir bereits an diese Stelle, dass die Prüfung aus unterschiedlichen Teilen besteht. So musst du zunächst an einem MPU Reaktionstest teilnehmen und hier unter Beweis stellen, dass du zügig reagieren kannst. Darüber hinaus wird auch ein psychologisches Gutachten erstellt und eine medizinische Untersuchung durchgeführt. Damit du dir ungefähr einen Überblick über den zeitlichen Aufwand des Ganzen verschaffen kannst, haben wir die einzelnen Zeiten im Folgenden nochmal aufgeführt:
- Anmeldung: rund 10 Minuten
- Ausfüllen der Fragebögen: rund 30 Minuten
- Medizinische Untersuchung: rund 30 Minuten
- Praxistest/Reaktionstest: rund 20 Minuten
- Psychologisches Gutachten: rund 60 Minuten
Insgesamt nimmt eine MPU also rund 2,5 Stunden Zeit in Anspruch, wobei der größte Teil auf das psychologische Gutachten entfällt. Hier nimmt dich ein Prüfer einmal ganz genau unter die Lupe und prüft anhand verschiedener Fragen, ob du deine Fehler wirklich erkannt hast und deinen Führerschein wiederbekommen solltest.
Wie kann ich Geld bei der MPU sparen?
Da die Gebühren für die einzelnen Verstöße fest geregelt sind, gibt es hier natürlich keine Möglichkeit, den Preis irgendwie zu drücken. Stattdessen musst du für die Vergehen immer genau die Kosten einkalkulieren, die in der Verordnung angegeben sind. Das bedeutet allerdings nicht, dass du rund um die MPU nicht eine Menge Geld sparen kannst. Hierfür solltest du dich zum Beispiel gut über die unterschiedlichen Anbieter der Vorbereitungskurse informieren.
Möglicherweise sind die besseren Anlaufstellen etwas teurer, die Erfolgsaussichten dafür aber auch höher. Das ist definitiv besser, als ein besonders günstiges Angebot in Anspruch zu nehmen und dann am Ende wohlmöglich durchzufallen. Gleichzeitig solltest du natürlich alles daran setzen, deine MPU schon beim ersten Anlauf erfolgreich zu meistern. Gelingt dir das nicht, fallen die gleichen Kosten in identischer Höhe noch einmal an. Zusätzlich dazu hat der zweite Anlauf den Ruf, deutlich schwerer als der erste Versuch zu sein. Der Grund hierfür liegt darin, dass der Prüfer natürlich zum Beispiel im psychologischen Gespräch ein besonderes Auge auf dich werfen wird.
Fazit: MPU Kosten sind nicht zu unterschätzen
Die Kosten für eine MPU sind unterm Strich tatsächlich nicht zu unterschätzen und können sich schnell auf mehrere tausend Euro ausweiten. Bezahlen musst du nicht nur die MPU selbst, sondern auch sämtliche Tests, Vorbereitungskurse oder Analysen. Besonders kritisch: Solltest du durchfallen, kommen diese gesamten Kosten noch mindestens ein weiteres Mal auf dich zu. Anrechnen kannst du deinen verbockten ersten Versuch dann nicht. Das heißt für dich: Bereite dich so intensiv wie möglich auf deine MPU vor, damit du auch direkt nach dem ersten Anlauf deinen Führerschein zurückbekommst.